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Residenz-Rückblick: September - Oktober 2020
Opa war ein Nazi

Arbeitsbiografien der Projektverantwortlichen:

Dennis Dieter Kopp studierte Theater, Medien und Literatur an der Universität Hildesheim. Seit 2012 arbeitet er als freier Beleuchter, Performer und Dramaturg u.a. an den Münchner Kammerspielen sowie für die Regisseur*innen, Choreograph*innen und freien Theater- und Performance-Kollektive Oliver Zahn//HAUPTAKTION, Thermoboy FK, christians//schwenk, Henrike Iglesias, Markus&Markus, Marie Simons und Ceren Oran. Außerdem ist er als Solo-Performer und Mitglied von cobragianni.cobra verantwortlich für Let Me Be the Object of Your Desire (Hildesheim 2012) und EIN BISSCHEN MEHR MUSS MAN SCHON SEHEN oder: Wie ich mich in einen Schmetterling verwandelte (Flensburg 2017). Seine künstlerische Praxis befasst sich vornehmlich mit Fragen kritischer Männlichkeitsforschung auf der Suche nach queeren, feministischen und intersektionalen Perspektiven.

Nora Schön studierte Religionswissenschaft und Ethnologie und schloss mit einem BA zu Besessenheit und Exorzismus in der Gegenwart ab. Im Anschluss begann sie ein Kunststudium an der HfG Offenbach. In Holzschnitten und Illustrationen erforscht sie sexuelle Performance in historischer und zeitgenössischer Pornografie. Ihre Auftritte als Punk-Sängerin, Dragking und Museumsführerin sind von einer spöttischen Kritik des elitären und messianischen Verständnisses von Kunst und Künstlern durchzogen.

Marie Simons studierte den Masterstudiengang „Inszenierung der Künste und der Medien“ mit den Schwerpunkten Theater und Populäre Kultur an der Universität Hildesheim. Sie forscht und arbeitet in Theorie und Praxis zum Thema Körperinszenierungen in der Unterhaltungskultur und deren Manifestationen in Pop, Sport und Performance. Sie ist als Regisseurin und Dramaturgin in der freien Szene in verschiedenen Kontexten aktiv. Zuletzt inszenierte sie am Zimmertheater Tübingen das Stück COW*BOYS*, eine Dekonstruktion hegemonialer Männlichkeitsnarrative in Zeiten von AfD und Trump. Neben ihrer künstlerischen Arbeit promoviert sie zur „Pose als ästhetischer Praxis in der Populären Kultur“ an der Universität Hildesheim.

Angela Queins war von 2012 bis 2014 Regieassistentin am Stadttheater Aachen. Durch ihranschließendes Studium der Szenischen Künste in Hildesheim entdeckte sie ihr Interesse für Kostüm, mit welchem sie sich seither in wissenschaftlicher und künstlerischer Perspektive auseinandersetzt. Seither arbeitet sie in diesem Bereich an verschiedenen Film- und Theaterprojekten wie Nora Fingscheidts „Systemsprenger“ (Silberner Bär Berlinale 2018) und Kolja Maliks „Storkow Kalifornia“ (Berlinale 2018). Im Sommer 2020 gab sie mit „Lasvegas“ (Regie: Kolja Malik) schließlich ihr Kinodebüt als Kostümbildnerin. In ihren freien künstlerischen Arbeiten liegt ihr Fokus auf den Schnittstellen zwischen Körper, Kleidung und Geschlechtern, sowie dem Queer Cinema.