youd-better-run-event
Residenz-Rückblick: Juni - Juli 2016
Cordula Ditz

You‘d Better Run

31.07. + 01.08.2016
20 Uhr

Aussgangspunkt des Projekts, ist die seit 2010 entstehende Video Serie You‘d Better Run, die ähnlich einem Archiv in kurzen Vorwärts und Rückwärts-Loops Darstellerinnen aus Horrorfilmen auf der Flucht zeigt. Cordula Ditz extrahiert dafür aus verschiedenen Horrorfilmen nur wenige Sekunden dauernde Sequenzen in denen das weibliche Opfer verzweifelt zu fliehen versucht, die sie dann loopt. Durch die Kürze der Sequenz wird die Bewegungsfolge aus ihrem Erzählzusammenhang heraus gelöst.

Diese sehr kurzen Momente haben in der Art Ihrer Inszenierung zum Teil eine Nähe zum modernen Tanz. In dem Projekt sollen diese tänzerisch in den Raum übertragen werden, ergänzt durch Videoprojektionen und einem zu der Performance entwickelten Soundtrack.
Die ursprünglichen Abläufe der Gesten sind durch den Vorwärts- Rückwärtsloop verfremdet. Durch diese Übertragung ergibt sich ein komplexerer Bewegungsablauf, der die Funktion der Geste als verkörpertes Archiv noch mal komprimiert.

 

The starting point of the project is the video series "You'd Better Run", which is similar to an archive. In short forward backward loops it shows horror film actresses on the run. Cordula Ditz extracts sequences from horror movies which are only a few seconds long in which the female victim desperately tries to escape. Afterwards she loops the sequences. Brevity and swift reiteration liberate the movements from their narrative context.
Because of the way these very short moments are staged they are close to modern dance. For this project they will be transferred into a room by a dancer accompanied by video projections and a newly developed soundtrack for the performance.
The original movements are alienated by the forward backward loop. The result is a complex motion sequence which compresses the role of the gesture as an embodied archive once more.


Solveig Krebs hat an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg Schauspiel studiert. Sie erhielt den Alfini Syllwaschy Preis und spielte am Thalia Theater, Kammerspiele Hamburg, Theater Bremen, Deutsches Theater Berlin, Staatsschauspiel Dresden, Staatstheater Mainz, sowie auf Kampnagel, im Lichthof Theater Hamburg, im Ernst Deutsch Theater, Monsun Theater und im Fleetstreet. Sie arbeitete u.a. mit Regisseuren wie Jürgen Gosch, Irmgard Lange, Marianne Wendt, Christian Tschirner, Kathrin Mayr und Nino Haratischwili zusammen.

Angela Kecinski ist Tänzerin und Choreographin. Sie schloss den BA of Dance am ArtEZ in Arnheim ab und den MA Performance Studies in Hamburg. Angela war an verschiedenen Staatstheatern in Norddeutschland und Schweden engagiert und tanzte unter Leitung von Rami Be’er, Club Guy & Roni, Ted Stoffer und Reinhild Hoffmann. Zuletzt zeigte sie TEMPTRESS (Premiere K3 Tanzplan Hamburg, Limited Edition 2015) beim Festival Hauptsache Frei #2 und realisierte VERFREMDUNGSZWECKE mit Unterstützung des Goethe-Instituts in Skopje/Mazedonien. Als choreographische Assistenz kollaboriert sie mit der Kompanie Unusual Symptoms/Samir Akika und arbeitet als Tänzerin mit Jonas Woltemate, Nora Elberfeld (K3 Residenz-Choreographin) und Ursina Tossi.

Cordula Ditz hat an der Universität Hamburg Systematische Musikwissenschaft und Deutsche Literatur und Sprache sowie Freie Kunst an der Hochschule für bildende Künste Hamburg und an der Akademie für bildende Künste Wien studiert. Sie spielte bei Parole Trixi und in verschiedenen anderen Bandprojekten. Ihre Arbeiten wurden u.a. im Kunstverein Hamburg, Edith Russ Haus für Medienkunst in Oldenburg, im Neuen Museum Weserburg in Bremen und auf dem Filmfest Gent gezeigt. Im Herbst 2016 erscheint ihre Künstlerschallplatte Ditz Plays LeWitt.

 

http://www.corduladitz.de

http://www.galerie-conradi.de/kuenstler.php?id=1

https://www.facebook.com/fleetstreethamburg/

 

Fleetstreet

Admiralitätstraße 71

20459 Hamburg

www.fleetstreet-hamburg.de

 

Dank an:

Fleetstreet Theatre Residency Programme, Rudolf Augstein Stiftung, Hamburger Kulturbehörde, Hamburgischer Kulturstiftung

 

 Logos