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DramaTisch präsentiert:
DER WELTVERBESSERER

DER WELTVERBESSERER von Thomas Bernhard

mit Josef Ostendorf und Laura de Weck

 

am 1. Juli 2923 um 18:00 Uhr

Einrichtung: David Gravenhorst

"Jeder Mensch ist ein einmaliger Mensch und tatsächlich, für sich gesehen, das größte Kunstwerk aller Zeiten, so habe ich immer gedacht und denken dürfen, dachte ich." Th. Bernhard/Der Untergeher

DAS STÜCK: Der Weltverbesserer erwartet eine hochrangige Delegation der Stadt Frankfurt. Sie wird ihn die Ehrendoktorwürde verleihen. Der (namenlose) Privatgelehrte und Philosoph ist ein hartnäckiger Misanthrop. Selbstgefällig, überkritisch und erbarmungslos ironisch, macht er, kommt er erst in Fahrt, nicht einmal vor seiner Lebensgefährtin halt. Aber er ist abhängig von den Streitgesprächen mit ihr. Nur im Austausch mit seinem »notwendigen Übel« kann er um eine Verbesserung im Kleinen ringen, weil ihm die Verbesserung der Welt nicht gelingen mag. Gefangen in Gedanken, Ansprüchen und Forderungen ziehen die beiden Bilanz. Ein Endspiel beginnt…

DER AUTOR: Thomas Bernhard, 1931 in Heerlen geboren, gestorben im Februar 1989 in Gmunden zählt zu den bedeutendsten österreichischen Schriftstellern und gilt als der wichtigste deutschsprachige Schriftsteller des 20. Jahrhunderts nach Kafka. Als Theaterautor hat er eine große Zahl eigensinniger, widerspenstiger, unsterblicher Einzelgänger geschaffen.

„Alle Figuren Thomas Bernhards (und in ihrem Schatten der Dichter) betreiben das nämliche Lebensspiel: Mit der Kunst kämpfen sie gegen die Krankheit, mit dem Hohngelächter verscheuchen sie den Tod, die Perfektion der Wörter ist ihre Waffe gegen die Verwesung der Körper. Ein vielköpfiger, vielstimmiger Chor von Querulanten, Wahn-Witzigen, Weltverbesserern spricht an gegen das endgültige Schweigen.“ (Benjamin Henrichs, „Der Triumph des Untergehers“ - Nachruf auf Thomas Bernhard, DIE ZEIT, 24. Februar 1989)

DIE LESENDEN:

Josef Ostendorf gehört nach Stationen ua in Zürich, Berlin, Frankfurt und Köln seit zehn Jahren (wieder) zum festen Ensemble am Schauspielhaus.

Laura de Weck debutierte als Schauspielerin ebendort bevor sie als (Theater)Autorin erfolgreich und bekannt wurde. Zusammen gestalteten beide vor acht Jahren die Eröffnung der Reihe DramaTisch mit Lauras Stück „Für die Nacht“.